Zum vierten Mal in Oldenburg: Die World Press Photo
Vom 16. Februar bis zum 16. März war Oldenburg zum vierten Mal Gastgeber der World Press Photo, der internationalen Ausstellung der weltbesten Pressefotos. Ergänzend gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Filmen, Diskussionen, Fotografengesprächen oder neu entwickelten Formaten wie dem Fotoslam.
Wohl keine andere Ausstellung in Oldenburg hat in den vergangenen Jahrzehnten derart bewegt wie die World Press Photo: In den Jahren 2016, 2017 und 2018 kamen insgesamt fast 50.000 Besucher ins Oldenburger Schloss, um sich die weltbesten Pressefotografien des jeweils vergangenen Jahres anzusehen. Erfreulich deshalb, dass die Schau dank des Engagements von Claus Spitzer-Ewersmann und seiner Agentur Mediavanti auch 2019 wieder Station vor Ort machte.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stand erneut das von einer internationalen Jury gekürte Pressefoto des Jahres. Unter 73.000 Aufnahmen von rund 4.500 Pressefotografen hatte sich die Jury für eine Aufnahme des venezolanischen Fotografen Ronaldo Schemidt (Agence France Press) entschieden. Das Bild zeigt eine Szene während der Proteste gegen Präsident Nicolás Maduro in Caracas im Mai 2017. Bei der Explosion eines Motorrads Feuer fing dabei der 28-jährige Demonstrant José Víctor Salazar Balza bei der Explosion eines Motorrads Feuer. In hellen Flammen rannte er direkt an Ronaldo Schemidt vorbei. Der Fotograf spürte die Hitze hinter sich, drehte sich um und drückte intuitiv auf den Auslöser. Die Jury attestierte dem Bild hohe Symbolkraft und kürte es zum weltbesten Pressefoto 2018. Und noch wichtiger: Der Demonstrant hat die Explosion trotz schwerer Verbrennung überlebt.
Neben der Aufnahme von Ronaldo Schemidt wurden im Rahmen der Ausstellung rund 150 weitere Pressebilder aus dem Jahr 2018 aus unterschiedlichen Kategorien wie Politik, Reportage, Menschen, Sport oder Alltagsleben gezeigt. Parallel dazu gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Filmen, Diskussionen und Fotografengesprächen. Weitere Infos findet ihr hier.
Foto: Ronaldo Schemidt © Ronaldo Schemidt, Agence France-Presse_Online