Bilder von Luther: Dialog von drei Kreativen.

Bis 2013 war er noch hauptamtlich als Krankenpfleger beschäftigt. Dann wagte der Delmenhorster Schauspieler Johannes Mitternacht den Sprung in die kreative Selbstständigkeit. Seitdem schlüpft er in unterschiedlichen Rollen und tritt auf mit Texten von Heinz Erhardt, Robert Gernhardt, Kurt Tucholsky oder William Shakespeare. Aktuell ist Mitternacht vor allem als Luther unterwegs. Und hat in dieser Rolle dem Oldenburg Fotografen Daniel Penschuck und dem Berliner Bildhauer Harald Birck Portrait gestanden.

 

Text: Robert Uhde; Fotos: Daniel Penschuck.

 

Genau 500 Jahre ist es nun her, dass Martin Luther im Herbst 1517 seine berühmten 95 Thesen zur Ablasspraxis der Kirche verfasste und am Portal der Schlosskirche in Wittenberg anschlug. Im aktuellen Jubiläumsjahr wird uns der Reformator daher auf Schritt und Tritt über den Weg laufen. Einer, der sich schon seit einer ganze Weile das Gelehrtengewand von Luther überstreift und damit unter anderem in Kirchen der Region auftritt, ist der Delmenhorster Schauspieler, Regisseur und Autor Johannes Mitternacht.

 

Vor einigen Monaten hat sich daraus ein spannendes Projekt ergeben, das beispielhaft die Möglichkeiten für ein vernetztes Arbeiten von Kreativen aufzeigt: Nach einer Empfehlung des Oldenburger Grafikers und Fotografen Daniel Penschuck besuchte Johannes Mitternacht das Atelier des Berliner Bildhauers Harald Birck, um ihm Modell zu sitzen. Innerhalb weniger Stunden entstanden zwei Tonskulpturen, die eindrücklich die Präsenz des Reformators beschwören. “Es hat eine gewisse Magie, wenn das Gesicht nach und nach entsteht”, berichtet Penschuck, der die beiden Sitzungen fotografisch begleitete. Zu sehen sind die Arbeiten in dem Bildband „Bilder von Luther“, erschienen in der edition chrismon; als gelungene Kooperation von Schauspieler, Bildhauer und Fotograf.

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